Betreibst du Affiliate Marketing? Super! Du weißt gar nicht, was das überhaupt bedeutet? Nicht schlimm! Ich möchte dir aufzeigen, welche Chancen dieser Kanal bietet und wie du mit SEO (Suchmaschinenoptimierung) das Optimum aus ihm herausholen kannst.
Affiliate Marketing ist sowohl für Produktanbieter als auch für Website- bzw. Blog-Betreiber und Influencer ein potenziell sehr lukrativer Weg, Umsätze zu generieren. Es ist meiner Meinung nach sogar einer der besten Wege, mit einer Website Geld zu verdienen, wenn du nicht direkt etwas verkaufst und keine Werbebanner schalten möchtest.
Was ist Affiliate Marketing?
Affiliate Marketing funktioniert so: Ein Website-Betreiber schließt sich dem Partnerprogramm eines Produktanbieters an. Über dieses erhält er eine sogenannte Affiliate-ID, kurz: Aff-ID. Setzt der Website-Betreiber nun einen Link zum Produkt des Anbieters, kann er seine Aff-ID an diesen Link anhängen.
Klickt ein Nutzer auf den Link mit der Aff-ID und kauft das Produkt, erhält der verlinkende Website-Betreiber eine Provision, also einen Anteil am so erwirtschafteten Umsatz.
Der Produktanbieter und der (externe) Website-Betreiber verfolgen somit das gleiche Ziel: Dafür zu sorgen, dass möglichst viele Menschen das Produkt kaufen. Denn daran verdienen beide.
Affiliate-Marketing ist ein Weg für Produktanbieter, durch das Anbieten einer Provision unkompliziert Werbung „auszulagern“. Der Website-Betreiber ist inzentiviert, das Produkt auf seiner/ihrer Website möglichst positiv und sichtbar zu machen – schließlich profitiert er/sie davon ebenfalls.
Für wen ist Affiliate Marketing interessant?
Affiliate Marketing klingt im ersten Moment wie ein Win-Win-Geschäft. Und tatsächlich ist es das prinzipiell auch. Ich finde nur wenige Gründe, die dagegensprechen, ein Partnerprogramm anzubieten oder sich umgekehrt an einem solchen zu beteiligen.
Im Folgenden gehe ich auf die Sicht beider Seiten etwas genauer ein.
Für Produkt- und Dienstleistungsanbieter
Als Anbieter eines Produkts bzw. einer Dienstleistung stehst du vor diesem Problem: Wie kannst erreichen, dass Menschen über das Angebot Bescheid wissen und es kaufen möchten? Dieses Problem zu lösen, ist die Aufgabe von Marketing.
Aber Marketing ist ein komplexes Feld und nicht selten einer der größten Kostenfaktoren. Die Infrastruktur für ein effektives und effizientes Marketing aufzubauen, benötigt viele Ressourcen und Know-how.
Affiliate Marketing ist für Anbieter so attraktiv, weil es viele dieser Entscheidungen und einen großen Teil des Ressourcenaufwands auslagert. Du überlässt es den einzelnen Website-Betreibern, das Produkt zu beschreiben und zu bewerben. (Du solltest allerdings ein paar Werbemittel wie Banner vorbereiten, um auch Nicht-Grafikern die Möglichkeit zu geben, ästhetische Werbemittel einzubauen).
Gleichzeitig diversifizierst du deine Marketing-Maßnahmen sehr stark. Schließlich können Websites aus verschiedenen Bereichen ihre eigene Zielgruppe bestmöglich ansprechen (s. auch meinen Artikel: „Deine Zielgruppe verstehen„.
Du entscheidest, wer Teil deines Partnerprogramms wird. Das ist wichtig, denn zwielichtige Domains sind als Werbemedium denkbar ungeeignet und können dir sogar schaden. Du kannst das letztlich zwar kaum verhindern, aber zumindest kannst du verhindern, dass sie als offizielle Partner in Erscheinung treten können.
Allerdings musst du dich auch von der Vorstellung verabschieden, dass du jeden Websitebetreiber in deinem Partnerprogramm micro-managen könntest. Es ist wichtig, dass du dich auf deine Partner verlassen kannst. Das gilt auch insbesondere im Hinblick auf die Einhaltung von Wettbewerbsregeln. Bricht einer deiner Affiliates mit der Werbung das Gesetz, kann es sein, dass du dafür zur Verantwortung gezogen wirst.
Außerdem ist es erforderlich, dass du die technische Infrastruktur für das Partnerprogramm aufbaust. Es sollte vollautomatisch ablaufen und jedem Partner anzeigen, wieviel er/sie durch die bereitgestellte Werbung verdient (und den Betrag auszahlen). Dafür sind Investment in Aufbau und Wartung notwendig.
Für Website- und Blogbetreiber und Influencer
Als Influencer oder Betreiber einer Website, die nicht für ein Produkt oder eine Dienstleistung eingerichtet ist, stehst du vor einem anderen Problem: Wie kannst du deinen Traffic bestmöglich monetarisieren?
Du könntest auf der Website Plätze für bezahlte Werbebanner anbieten, allerdings hast du darüber nicht die volle Kontrolle, welche Art von Produkten angeboten werden.
Hier ist Affiliate-Marketing eine interessante Alternative. Du hast es selbst in der Hand, dich für ein Partnerprogramm eines Anbieters zu entscheiden, der etwas mit dem Thema deiner Website zu tun hat und über den du vielleicht sogar davor ohne finanziellen Anreiz positiv geschrieben hast.
Nimmst du einen vertrauenswürdigen Anbieter, von dessen Produkten du wirklich überzeugt bist, gehst du kaum Risiko ein. Du bist in der Regel verpflichtet, Werbelinks als solche zu markieren, doch das musst du gar nicht verstecken, solange du es transparent und verständlich deinen Besuchern kommunizierst.
Besonders pfiffige Website-Betreiber verdienen einen Großteil ihres Umsatzes mit Affiliate Marketing und bauen sogar ganze Websites nur um dieses herum auf. Schaffst du es, für lukrative Keywords einer Branche gut zu ranken, kannst du deinen Traffic auf diese Weise effizient monetarisieren.
Warum ist SEO so wichtig für Affiliate Marketing?
Apropos Rankings und Traffic: Hier kommt SEO ins Spiel. Falls du nicht weißt, was ich damit meine, empfehle ich dir zunächst den Artikel „Was ist SEO?“. In Kürze: Suchmaschinenoptimierung sorgt dafür, dass du über die organische Suche von Google & Co. besser gefunden wirst.
Je besser du gefunden wirst, desto mehr Traffic erhältst du. Und je mehr Traffic du erhältst, desto mehr Leute können potenziell auf deinen Affiliate-Link klicken. Du siehst: SEO und Affiliate profitieren stark voneinander – und das bezieht sich wieder sowohl auf den Anbieter als auch den Nutzer des Partnerprogramms.
Als Anbieter bist du froh, wenn für wichtige Keywords Websites weit oben in der Suche erscheinen, die dein Produkt positiv dastehen lassen und zu diesem verlinken.
Als Affiliate bist du froh, weil mehr Traffic auch mehr Umsatz bedeutet. Einfacher ausgedrückt:
SEO -> Gute Rankings -> Mehr Umsatz über das Partnerprogramm (für beide Seiten)
Wie kannst du SEO optimal für dein Affiliate Marketing nutzen?
Letztendlich sind die Regeln für gutes SEO für Affiliate-Websites nicht anders als für jede andere. Über die SEO-Grundlagen habe ich unlängst einen eigenen Artikel geschrieben. Mit diesen solltest du bereits gut dastehen.
Hier ein paar Tipps in Kürze:
- Stelle sicher, dass deine Seite technisch sauber ist und von Google indexiert werden kann. Eine Anleitung dafür findest du im oben verlinkten Grundlagen-Artikel.
- Ich rate dir, Zeit in Keyword-Recherche zu investieren. So kannst du Suchbegriffe identifizieren, die zu deiner Website (und zum Produkt) passen und noch nicht stark von der Konkurrenz besetzt sind. Du findest auch heute immer noch kleine „Goldminen“ von Keywords, die andere noch nicht erschlossen haben.
- Als nächstes lege ich dir ans Herz, deine Conversion-Rate zu optimieren. Eine schön gestaltete Page mit CTA-Elementen (Call to Action) macht einen riesigen Unterschied und kann deine Umsätze – und sogar deine Rankings – nachhaltig positiv beeinflussen.
Davon abgesehen ist es schwer, allgemeine Tipps zu geben, da bei der Suchmaschinenoptimierung sehr viel vom Einzelfall abhängig ist. Melde dich gerne bei mir für ein SEO-Consulting!