Darum sind Tracking & Erfolgsüberwachung im Online Marketing so wichtig

Tracking im Online Marketing

Du machst Online Marketing? Mit deinem SEO geht es voran? Großartig! Aber… schaust du dir auch an, was die Effekte sind? Oder lässt du das Ganze nach dem Prinzip Hoffnung einfach weiterlaufen? „Wird schon irgendwie!“

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass das Tracking und die Erfolgsüberwachung im Online Marketing nur selten so ernstgenommen werden, wie sie es sollten. Es hat so viele Vorteile, dass es keine Entschuldigung gibt, sich nicht darum zu kümmern.

Gerade dann, wenn du jemanden damit beauftragst, dein Online Marketing zu übernehmen, solltest du auf ein stringentes Tracking der Effekte bestehen und diese auch persönlich regelmäßig überprüfen.

Die Gründe, warum du nie mehr auf Erfolgsüberwachung verzichten solltest

Mal ehrlich: Was nützt es dir, Zeit und Geld für Maßnahmen auszugeben, wenn du am Ende nichts davon hast? Klar: gar nichts. Es ist daher in deinem Interesse, am Ball zu bleiben und einen Eindruck davon zu haben, wie sich deine Zahlen und Metriken entwickeln.

Es gibt keine Entschuldigung dafür, das nicht zu tun! Die Zeit solltest du dir nehmen. Außer du hast Spaß daran, sinnlos Geld zu verbrennen – aber davon gehe ich nicht aus. 😀

Damit du auch wirklich für das Thema sensibilisiert bist, gibt es hier meine Top-Gründe dafür, warum du nie mehr auf solides Tracking und Erfolgsüberwachung im Online Marketing verzichten solltest.

Grund 1: Es bewahrt dich davor, verarscht zu werden

Leider muss ich diesen Punkt als erstes nennen. Ich erlebe häufig, dass insbesondere Solo-Selbstständige sich komplett auf diejenigen verlassen, die sie für ihr Online-Marketing beauftragen.

Um es vorwegzunehmen: Es gibt gute Agenturen und Freelancer in diesem Bereich – ohne Frage. Aber die Qualitäts-Spannbreite ist erschreckend! Und ich behaupte, der Hauptgrund dafür, warum sich so viele schlechte oder gar räuberische Dienstleister am Markt halten können, ist das fehlende Interesse der Auftraggeber am Monitoring der Ergebnisse.

Ich habe in meinen Jahren als Dienstleister schon einiges gesehen, was externe Online-Marketer so liefern. Bei vielem musste ich einfach mit dem Kopf schütteln. Mit etwas Voraussicht hätte man es vielleicht ahnen können, aber spätestens bei der Auswertung der Performancedaten hätte es offensichtlich werden müssen, das mit der Leistung etwas nicht stimmt.

Letztlich liegt es in deinem Interesse, Auftragnehmer nach Leistungsberichten zu fragen und diese wirklich zu prüfen. Das sollte für jeden Dienstleister eine absolute Selbstverständlichkeit sein. Ich rate dir auch unbedingt, diese Berichte von einem anderen Experten prüfen zu lassen. Wenn du jemanden in deinem Netzwerk hast, wird er/sie das sicher kostenlos für dich übernehmen. Ein echter Profi sieht in der Regel mit einem Blick, ob die Werte Sinn ergeben, oder ob du an einen Scharlatan geraten bist.

Möchtest du mehr darüber erfahren, wie du einen schlechten Dienstleister erkennen kannst? Dann empfehle ich den verlinkten Beitrag!

Grund 2: Es ist nötig, um Maßnahmen zu optimieren

Unabhängig davon, wer dein Online Marketing übernimmt, ist Tracking und Monitoring schlicht für die Arbeit notwendig. Im Online Marketing ist das Meiste nicht vorhersehbar – insbesondere im SEO. Jeder Fall ist anders, jedes Projekt benötigt unterschiedliche Herangehensweisen. Klar, Erfahrung hilft, aber ohne laufende Optimierung ist Online Marketing Schmarrn.

Du musst verstehen, was gut und was schlecht funktioniert, um den Prozess immer weiter zu verfeinern. Als Beispiel dafür mag das Optimieren der Conversion-Rate dienen. Online Marketing ist von Natur aus ein agiler Prozess und ständig in Bewegung. Hier einfach nur etwas anzustoßen und dann zu warten, kann mit Glück funktionieren, wird aber nie so effektiv oder effizient sein.

Grund 3: Es schafft die Datengrundlage, von der aus du kalkulieren kannst

Wenn du mit deinem Unternehmen oder deinem Projekt hoch hinaus möchtest, dann ist datengetriebenes Marketing alternativlos.

Es ist nötig, um Entwicklungen auch über längere Zeiträume festzustellen und strategisch reagieren zu können. Oder dir einen Anhaltspunkt zu geben, wie sich deine Kernmetriken weiterentwickeln werden, um Prognosen anzustellen und darauf aufbauen Investitionen zu tätigen.

Ohne Daten arbeitest du nur nach Gefühl – und das kann durch alle möglichen Faktoren getäuscht werden. Falls du einen Kredit aufnehmen möchtest, wird deine Bank auch Zahlen sehen wollen. Gefühle haben im Online Marketing meiner Meinung nach nichts zu suchen – auch, eben weil du mittlerweile so effektiv Daten sammeln kannst.

Grund 4: Es hilft dir dabei, dein Produkt zu verbessern

Als Schmankerl obendrauf offenbart gutes Tracking nicht nur die Effektivität und Effizienz deiner Online-Marketing-Maßnahmen, sondern kann dir auch Anhaltspunkte dafür liefern, wie dein Produkt bzw. deine Dienstleistung beim Kunden ankommt.

Ist auffällig, dass viele Nutzer auf deiner Website beispielsweise an einer bestimmten Stelle abspringen? Dann bietest du ihnen vielleicht nicht das, was sie erwartet haben. Das kann ein Fehler im Marketing sein, aber umgekehrt auch ein Impuls, dein Produkt so anzupassen, dass es diese Erwartungshaltung besser erfüllt.

Es ist auch ein weiterer Grund dafür, warum ich jedem CEO, Gründer und Selbstständigem empfehle, bei ihrem Marketing am Ball zu bleiben und nicht einfach alles komplett in fremde Hände zu geben und sich dann daraus zurückzuziehen.

Was zeichnet gutes Tracking aus?

Gutes Tracking ist datengestützt. Es listet Metriken auf und vergleicht diese über einen Zeitraum. Unter Beachtung der Zielsetzungen und Investitionen werden die Daten anschließend interpretiert, um Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Gutes Tracking ist NICHT:

  • Eine Interpretation ohne Zahlenbasis
  • Screenshots aus Sistrix/Seobility/etc. ohne Zusammenhang (alles schon gesehen)
  • Zahlen ohne Zusammenhang
  • Eine Präsentation, die du als Auftraggeber nicht verstehst

Jeder noch so gute Bericht über Erfolgsmonitoring ist für die Katz, wenn du ihn nicht verstehst. Daher bitte deinen Dienstleister darum, diesen anzupassen und verständlich zu erklären. Auch das sollte für einen Dienstleister absolut selbstverständlich sein.

Gutes Tracking orientiert sich auch immer an vorher festgesetzten Zielwerten. Und damit sind wir schon beim nächsten wichtigen Punkt:

Du solltest für dein Online Marketing unbedingt Zielwerte vereinbaren – insbesondere für Performance-Marketing! Im Idealfall orientieren sich Maßnahmen ohnehin an den Zielen, anstatt umgekehrt. Gerade im Performance-Marketing kannst du relativ gut vorausplanen, wie viel Budget du für bestimmte Ziele einkalkulieren solltest. Spätestens mit Erfahrungswerten (durch Tracking gemessen) sollte dieses Wissen vorhanden sein.

Ohne Zielwerte fehlt die Richtschnur und du machst deinen externen Dienstleistern das Leben unnötig einfach – schließlich müssen diese das Verfehlen von KPIs (Key Performance Indicators) nicht rechtfertigen, wenn es gar keine gibt.

Diese KPIs sollten sich an der Unternehmensstrategie orientieren. Für das Festlegen der konkreten Werte kannst du deinen Dienstleister natürlich mit einbinden, wobei ich dir auch hier rate, dir wenigstens eine zweite Meinung bzw. ein zweites Angebot einzuholen.

Achtung: SEO ist ein langfristiger Kanal

Ich habe zwar gerade so auf das Festlegen von Zielwerten eingehämmert, allerdings möchte ich an dieser Stelle unbedingt einen Aspekt differenzieren, denn SEO hat hier eine Sonderstellung. SEO ist kein Performance-Kanal (es sei denn du betreibst massiven Linkaufbau durch gekaufte Links, aber das hat für die meisten Anwendungsfälle kaum Bedeutung).

Das bedeutet, SEO skaliert nicht unbedingt linear mit dem Budget. Und die Effekte, die du durch Maßnahmen erzeugst, haben einen deutlichen Zeitverzug. Selbst mit der ausgefeiltesten SEO-Strategie und einem großen Budget kann es sein, dass du Effekte erst Monate später spürst.

Dennoch halte ich es auch im SEO für eine gute Idee, Ziele zu bestimmen. Das können zum Beispiel einzelne Rankings sein, die für dein Unternehmen besonders große Bedeutung haben wie beispielsweise „Top 10 für Keyword X in Deutschland“, „Top 3 für Keyword Y in der unmittelbaren Umgebung“, etc.

Eine Prognose darüber, wie lange oder wie viel Budget du dafür benötigst, lässt sich in den meisten Fällen nicht geben, denn es kommt sehr stark auf den Einzelfall an. Unseriöse Versprechungen à la „In 6 Monaten garantiert auf Platz 1“ würde ich mit großer Vorsicht betrachten.

Auf der anderen Seite ist von dir als Auftraggeber im SEO allerdings auch Geduld vonnöten. Wie gesagt: SEO ist langfristig. Nach wenigen Wochen lassen sich vielleicht sehr vorsichtige Trends beobachten, aber es ist bei Weitem nicht genug, um bereits ein Zwischenfazit zu ziehen – zumal es auch stark darauf ankommt, wie viel du pro Zeiteinheit in SEO investierst.

Für mich persönlich sind 6 Monate ein fairer Zeitrahmen, um ein erstes Zwischenfazit zu ziehen. Sprich darüber aber auch nochmal mit deinem Dienstleister.

Wie kannst du Tracking implementieren und auswerten?

Die genaue Umsetzung von Tracking ist sehr technisch und hängt davon ab, welche Kanäle du im Online Marketing bespielst. Es gibt allerdings ein paar Standard-Tools, die du meiner Meinung nach unbedingt nutzen solltest.

Je nachdem, wen du mit deinem Online Marketing beauftragst, kann es sein, dass dein Dienstleister auch mit proprietären Tools arbeitet. Das ist an sich absolut okay, solange diese korrekt eingebunden sind und die angezeigten Daten echt sind.

Es tut mir leid, wenn du das Gefühl hast, dass ich dir ein generelles Misstrauen gegenüber Marketing-Agenturen einreden möchte…

…aber genau das ist mein Ziel! 😀

Manche Marketing-Tools zeigen einfach kompletten Nonsens an. Hinzu kommt, dass viele proprietäre Tools enorme Datenschutzprobleme erzeugen, die Agenturen dann einfach auf ihre Kunden abwälzen.

Falls du dich selbst um dein Online Marketing kümmern möchtest, kannst du dich an folgende „Standardlösungen“ halten:

SEO:

  • Google Search Console (Must-Have für jeden(!!) Website-Betreiber)
  • Google Analytics (für alles, was auf deiner Website passiert, Traffic, Conversions etc.)
  • Ranking-Analyse-Tools wie Sistrix, Moz, Ahrefs etc.

SEA:

  • Google Analytics (für den Onpage-Teil)
  • Die internen Analyse-Tools von Ads sind ebenfalls sehr gut

Social Media Marketing:

  • Die Analysetools der größten Social-Media-Plattformen reichen für die meisten Zwecke aus
  • Wenn du mehrere Kanäle hast, helfen auch Lösungen, die diese alle gleichzeitig abdecken wie Hootsuite oder komplette CRM-Lösungen wie beispielsweise in Salesforce

Die Daten, die du erhältst, sind auf den ersten Blick ohne Fachkenntnis meist nur schwer zu verstehen und zu interpretieren. Es ist daher die Aufgabe deines Dienstleisters, dir die Möglichkeit zu geben, Daten und Entwicklungen selbst nachzuvollziehen.

Und das solltest du auch selbst wollen. Die Gründe habe ich bereits weiter oben en Detail beschrieben.

Du kannst beispielsweise mit deinem Marketing-Ansprechpartner zusammen ein Dashboard entwerfen, auf dem dir die wichtigsten Daten direkt auf einen Blick angezeigt werden, sodass du sie einfach überprüfen kannst.

Melde dich gerne bei Fragen

Ich hoffe, ich konnte dir darlegen, warum ich Tracking und Erfolgsüberwachung im Online Marketing für so wichtig halte. Selbst, wenn du dein Marketing an jemand anderen abtrittst, profitierst du sehr davon, am Ball zu bleiben – und die Performance regelmäßig zu überprüfen.

Wenn du noch Fragen dazu hast oder dir einen Blick von außen auf dein jetziges Marketing-Geschehen wünschst, kannst du dich gerne unverbindlich bei mir melden:

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Ich freue mich darauf, von dir zu hören!

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